Menschen, Meerwalnüsse, Metamorphosen. In unserer aktuellen Folge von Auf Buchfühlung sprechen Victoria und Gerhard mit der in Graz geborenen und in Berlin wohnhaften Autorin Marie Gamillscheg über ihren aktuellen Roman “Aufruhr der Meerestiere”. Eingebettet in die Geschichte Luises, einer Meeresbiologin, die nach zahlreichen internationalen Stationen und vielen Jahren fern der Heimat zurück nach Graz kommt, entspannt sich eine Geschichte über Individualität, Rollenzuschreibungen, dem Umgang mit den eigenen Wurzeln und dem eigenen Körper. Marie Gamillschegs Prosa ist poetisch dicht. Nicht nur in den eleganten Beschreibungen der Meerwalnuss schwappt der Ozean in den Roman. Luise wird in Wellenbewegungen von einem Schauplatz zum nächsten getragen – begegnet, Sirenen, Medusen, Poseidon und seinen Nereiden – um schließlich eine andere zu sein, als die, die wir zu Beginn kennengelernt haben. Wir wollten von Marie Gamillscheg wissen, was ihre Protagonistin so ruhelos durch ihre Geschichte treibt, wie der Blick aus der Fremde auf die Heimat ist, was es mit den zahlreichen mythologischen Anspielungen aber auch der Meerwalnuss auf sich hat.
Auf der Luchterhand Verlagsseite findet ihr aktuelle Lesungen und Veranstaltungen von Marie Gamillscheg.
Bild: Jens Oellerman