Unser heutiger Gast, Felicitas Hoppe, ist 1960 im niedersächsischen Hameln geboren und von dort aus in die Welt hinausgezogen. Sie studierte unter anderem in Tübingen, Oregon, Berlin und Rom, unterrichtete Deutsch als Fremdsprache und arbeitete journalistisch. Immer aber – von Hameler Kindheitstagen an – schrieb und schreibt sie literarische Texte. Seit dem Erscheinen ihres ersten Buches, Picknick der Friseure 1996, lebt Felicitas Hoppe als freie Schriftstellerin in Berlin. Sie ist vielfach mit Preisen ausgezeichnet worden – auf den „Aspekte“-Literaturpreis des ZDF für ihren Debütband folgten u. a. der Rauriser Literaturpreis, der Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau und 2012 der wohl renommierteste deutsche Literaturpreis, der Georg-Büchner-Preis. Die Liste ist lang, ebenso lang auch die der Poetikdozenturen, die sie von New Hampshire über Innsbruck, New York, Augsburg, Göttingen, Washington D. C. und Hamburg bis nach Shanghai führten. Felicitas Hoppe – zu deren literarischen Arbeiten neben bisher sechs Romanen und zahlreichen Erzählungsbänden, Berichten und Essays auch Kinderbücher gehören – ist auch abseits von Lesereisen viel unterwegs, zu ihren Stationen zählten u. a. Japan, die USA, die Ukraine, Indonesien und Südkorea. 1997 reiste sie auf einem Containerfrachtschiff um die Welt, Eindrücke dieser Reise sind in den Roman Pigafetta (1999) eingeflossen. Zuletzt erschien 2021 ihr Roman Die Nibelungen. Ein deutscher Stummfilm in dem sie das Heldenepos neu erzählt. Veronika und Irene haben sie im Sommer in Berlin getroffen. Wir haben über Kinderliteratur als Königsdisziplin gesprochen, über Märchen und darüber, wie Felicitas Hoppe in ihrer Lieblingsfigur Pinocchio Trost findet, über den Literaturbetrieb, wie sich ihr Schreiben im Lauf der Jahre verändert hat und vieles, vieles mehr. Der Autorin danken wir ganz herzlich für das Gespräch – und Euch wünschen wir viel Spaß beim Zuhören! Die im Gespräch erwähnten Werke von Felicitas Hoppe sind alle im S. Fischer Verlag erschienen, so auch der neueste Roman, Die Nibelungen. Ein deutscher Stummfilm aus dem Jahr 2021. In diesem Herbst ist im Grazer Droschl Verlag ein schmaler Band der „Gedankenspiele“-Reihe erschienen. Nach Clemens Setz, ebenfalls Büchner-Preisträger und ebenfalls Gast in unserem Podcast, der sich der Wahrheit gewidmet hat – umkreist Felicitas Hoppe in ihren Gedankenspielen die Sehnsucht.
Copyright Foto: Anita Affentranger / Fischer Verlag
Website der Autorin: http://www.felicitas-hoppe.de/