Dana von Suffrin ist Schriftstellerin und Historikerin und lebt in München. Für ihren 2019 bei Kiepenheuer & Witsch erschienenen Debütroman “Otto” hat sie zahlreiche Preise erhalten, darunter den Debütpreis des Buddenbrookshauses und den Klaus-Michael-Kühne-Preis. Für sein Umfeld - insbesondere seine beiden Töchter Babi und Timna - "war Otto, der wahnsinnige Familienpatriarch, der jüdische Siebenbürger mit seltsamer Grammatik, der Erfinder, der Sparfuchs und Verschwender schon immer eine Heimsuchung", heißt es im Klappentext zum Roman. "Aber als er aus dem Krankenhaus zurückkehrt, ist alles noch viel schlimmer. Nach wie vor ist er aufbrausend, manipulativ, distanzlos und von wahnwitzigen Einfällen beseelt – aber jetzt ist er auch noch pflegebedürftig." Dana von Suffrin erzählt liebevoll und mit viel Humor von einem Mann, in dessen jüdischer Biografie sämtliche Abgründe des 20. Jahrhunderts aufscheinen, von einem Jahr voller Herausforderungen für seine Töchter, von schrägen Familienstrukturen und davon, dass man ihnen nicht und nicht entkommen kann. Im Gespräch mit Victoria und Irene erzählt sie von ihrem obsessiven Verhältnis zum Thema Familie, vom jüdischen Humor, dem verflixten zweiten Roman - aber auch davon, warum die Zeit des Pferdes in der Gegenwartsliteratur abgelaufen ist.
Foto: (c) Peter Arun Pfaff
Dana von Suffrins Roman “Otto”: https://www.kiwi-verlag.de/buch/dana-von-suffrin-otto-9783462001433 (mit Leseprobe)
“Blut” im Hörpsiel-Pool des BR: https://www.br.de/mediathek/podcast/hoerspiel-pool/blut-von-dana-von-suffrin/1891706
Videoportrait der Münchner Stadtbibliothek: https://www.youtube.com/watch?v=Wcyi4_g1hDM