4. Dezember 2024

Im Gespräch mit Alina Herbing bei den Europäischen Literaturtagen 2024

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Madeleine lebt mit ihrer Schwester Ronja und ihrer Mutter auf einem heruntergekommenen Hof im Norden Mecklenburgs. Als die Familie kurz nach der Wende aus der Stadt dorthin zog, erfüllte sich die Mutter ihren Traum vom antikapitalistischen Leben auf dem Land. Erst ging der Vater, dann die Brüder, nun bevölkern zahlreiche Tiere das Haus, denen die Mutter all ihre Zuwendung schenkt. Während Madeleine ihre Träume im Quelle-Katalog ankreuzt und auf das wartet, was andere die beste Zeit des Lebens nennen, bleibt den Mädchen immer weniger Raum zum Leben. “Tiere, vor denen man Angst haben muss” erzählt in klarer, bildstarker Sprache vom Aufwachsen zweier Schwestern in der ostdeutschen Provinz der Neunzigerjahre, wo sich die Rollen von Mutter und Kind und zwischen Natur und Zivilisation immer mehr auflösen. Wir haben mit Alina Herbing über ihre eigenen Erfahrungen als Kind auf dem Land gesprochen, darüber, was sie am Schauplatz Dorf fasziniert, und welche Themen sie beim Schreiben ihres Romans umgetrieben haben. Diese Folge entstand im Rahmen der europäischen Literaturtage, die vom 7. bis 10. November 2024 im Klangraum Krems Minoritenkirche stattfanden und in diesem Jahr unter dem Motto “Zerschnittene Welt. Stadt & Land” standen.

Shownotes

Foto: (c) Sascha Kokot

Alina Herbings Website: https://alinaherbing.de/

Das Programm der europäischen Literaturtage könnt ihr hier nachlesen: https://www.europaeischeliteraturtage.at/de 

Hier könnt ihr unsere Einträge in den Festivalblog lesen: https://www.europaeischeliteraturtage.at/de/magazin

Wir danken dem künstlerischen Leiter der europäischen Literaturtage, Walter Grond, für die Einladung nach Krems sowie dem gesamten Team der NÖ Festivals für die gute Zusammenarbeit. Besonderer Dank geht an Clemens Schmiedbauer, der uns die Tonaufnahme der Veranstaltung zur Verfügung gestellt hat.