Mareike Fallwickl ist überzeugt davon, dass Bookstagram die deutlich heilere und wohlwollendere Welt im ansonsten rauen Umfeld der klassischen Literaturkritik ist. “Das Feuilleton konzentriert sich sehr auf Verrisse. Ich persönlich kann immer weniger verstehen, dass man den Platz auf einer Seite in der Zeitung - der ohnehin schrumpft und schrumpft und schrumpft - dafür nutzt, Bücher, Autorinnen und Autoren schlecht zu machen. Ich will doch eigentlich wissen, was ich lesen soll und nicht, was an einem Buch besonders schlecht ist. Auch die männliche Dominanz im Feuilleton und generell im gesamten Literaturbetrieb, bei Verleger*innen, Literaturagent*innen etc. war Thema unseres Gesprächs. Dabei beziehen wir uns selbstverständlich auch und sehr eingehend auf Mareike Fallwickls Roman “Das Licht ist hier viel heller”. Aus mehreren Perspektiven erzählt sie die Geschichten des ehemaligen Bestseller Autors Max Wenger, der, angekommen in einer deutlich kritischeren Gesellschaft, noch immer einer jener lauten, dominanten able bodied weißen Männer ist, die ihre Machtposition, wo auch immer es geht, ausnutzen. Kontrapunktisch zu seiner Geschichte erzählt Fallwickl aber auch die Geschichte seiner Tochter Zoey, die sich in einer kritischen Phase ihres Erwachsenwerdens auf der einen Seite erfolglos um die Liebe und das Interesse ihrer Eltern bemüht und auf der anderen Seite alleine mit einem sexuellen Übergriff umgehen muss. Und sie erzählt, in Form von wortgewaltigen Briefen, die in Wengers neuer Wohnung einlangen und eigentlich an seinen Vormieter adressiert sind, die Geschichte einer Buchhändlerin, die ebenfalls mit sexuellen Übergriffen und männlicher Dominanz konfrontiert war. Mareike Fallwickl wurde 1983 in Hallein bei Salzburg geboren und arbeitet als Texterin und Literaturbloggerin. 2018 erschien ihr literarisches Debüt »Dunkelgrün fast schwarz« in der Frankfurter Verlagsanstalt, das für den Österreichischen Buchpreis sowie das »Lieblingsbuch der Unabhängigen« nominiert wurde.”Das Licht ist hier viel heller” erschien vor ziemlich genau einem Jahr ebenfalls in der Frankfurter Verlagsanstalt. Und unter dem Namen The Zuckergoscherl ist Mareike Fallwickl auf Instagram bekannt. Ihre Rezensionen, die in Stories und Beiträgen nahezu täglich erscheinen, bieten Tausenden Menschen Lektüretipps.
Mareike Fallwickl ist überzeugt davon, dass Bookstagram die deutlich heilere und wohlwollendere Welt im ansonsten rauen Umfeld der klassischen Literaturkritik ist.
“Das Feuilleton konzentriert sich sehr auf Verrisse. Ich persönlich kann immer weniger verstehen, dass man den Platz auf einer Seite in der Zeitung - der ohnehin schrumpft und schrumpft und schrumpft - dafür nutzt, Bücher, Autorinnen und Autoren schlecht zu machen. Ich will doch eigentlich wissen, was ich lesen soll und nicht, was an einem Buch besonders schlecht ist.
Auch die männliche Dominanz im Feuilleton und generell im gesamten Literaturbetrieb, bei Verleger*innen, Literaturagent*innen etc. war Thema unseres Gesprächs.
Dabei beziehen wir uns selbstverständlich auch und sehr eingehend auf Mareike Fallwickls Roman “Das Licht ist hier viel heller”. Aus mehreren Perspektiven erzählt sie die Geschichten des ehemaligen Bestseller Autors Max Wenger, der, angekommen in einer deutlich kritischeren Gesellschaft, noch immer einer jener lauten, dominanten able bodied weißen Männer ist, die ihre Machtposition, wo auch immer es geht, ausnutzen.
Kontrapunktisch zu seiner Geschichte erzählt Fallwickl aber auch die Geschichte seiner Tochter Zoey, die sich in einer kritischen Phase ihres Erwachsenwerdens auf der einen Seite erfolglos um die Liebe und das Interesse ihrer Eltern bemüht und auf der anderen Seite alleine mit einem sexuellen Übergriff umgehen muss. Und sie erzählt, in Form von wortgewaltigen Briefen, die in Wengers neuer Wohnung einlangen und eigentlich an seinen Vormieter adressiert sind, die Geschichte einer Buchhändlerin, die ebenfalls mit sexuellen Übergriffen und männlicher Dominanz konfrontiert war.
Mareike Fallwickl wurde 1983 in Hallein bei Salzburg geboren und arbeitet als Texterin und Literaturbloggerin. 2018 erschien ihr literarisches Debüt »Dunkelgrün fast schwarz« in der Frankfurter Verlagsanstalt, das für den Österreichischen Buchpreis sowie das »Lieblingsbuch der Unabhängigen« nominiert wurde.”Das Licht ist hier viel heller” erschien vor ziemlich genau einem Jahr ebenfalls in der Frankfurter Verlagsanstalt. Und unter dem Namen The Zuckergoscherl ist Mareike Fallwickl auf Instagram bekannt. Ihre Rezensionen, die in Stories und Beiträgen nahezu täglich erscheinen, bieten Tausenden Menschen Lektüretipps.
Hier sind die Links zu unserer Folge:
Mareikes Blog: https://www.buecherwurmloch.at/
Mareikes Instagram Account: https://www.instagram.com/the_zuckergoscherl/